Granada

Leider gibt es in der Umgebung von Granada zwar einige Campingplätze, für die Anbindung an Granada Stadt allerdings nur einen wirklich guten den man empfehlen kann. Camping Granada ist ein in den Hügeln von Granada (Peligros) liegender Campingplatz mit Sicht auf die Sierra Nevada.

Der ADAC hat diesen mit drei Sternen bewertet, was einer sehr positiven Bewertung entspricht. Die Vermieterin ist sehr nett und die sanitären Anlagen und Parzellen sind auch sehr gepflegt und groß.

Der Campingplatz verfügt über einen Pool, eine Tienda und eine Bar, die ab 20:00 Uhr geöffnet ist. Wir haben uns allerdings nur für 1,40 € eine Packung Eiswürfel geholt und den großen Einkauf unten im Ort im Mercadona gemacht.

Der städtische Verkehrsbus Linie 110 fährt im 30 Minuten Takt (Fahrplan) nach einem circa zehnminütigen Fußweg zur Bushaltestelle in Peligros… Eins sei vorab gesagt- der Fußmarsch zurück von der Baustelle zum Campingplatz ist aufgrund der steilen Straßen sowohl für Kinder, als auch für Erwachsene mit einem Kinderwagen nicht ohne. Unseren Campingplatz erreichte ich gefühlt als hechelnder Hund nach einem Marathonlauf.

Granada-Av.Reina Sofia 2
18210 Peligros, Provinz Granada, Spanien

…direkt in die Innenstadt von Granada zur Hauptverkehrsstraße.

Gran Vía 61
18001 Granada, Provinz Granada, Spanien

Von dort aus könnt ihr mit den kleinen roten Stadtbusse (C32 und C31) die Stadt und die Anbindung zu m vielen anderen Sehenswürdigkeiten wie zB. zur Alhambra und/oder weitere Sehenswürdigkeiten per Fuß erkunden. Wenn ihr euch vor Reisebeginn eure Kernstädte aussucht, denkt bitte daran im Falle einer gewünschten Besichtigung des Alhambra Tickets so früh wie möglich im Voraus online zu kaufen.

Mirador Sant Nikolas

Die Fahrten kosten 1,40 € pro Person. Es gibt auch 5€/10€/20€ Tickets. Dann kosten die Fahrten unter 1€

Mit einem Kinderwagen abseits der Hauptstraße oder dem Stadtkern zu laufen würde ich euch aufgrund der kleinen treppenartigen Gassen abraten. Zu Stoßzeiten können die kleinen „Shoppinggassen auch extrem voll werden.

Grundsätzlich haben wir für die Besichtigung Granada’s selbstverständlich den Kinderwagen und die Manduca mitgenommen um für alle Fälle gewappnet zu sein. Beides hat sich mal wieder gut bewährt. Den klassischen hopponhoppoff „Zug“ mit einem Kinderwagen freundlich zu gestalten haben die Leute in Granada leider nicht hinbekommen.

Bilder von Granada

Mehr Bilder vom Campingplatz

Barcelona mit dem Van

In Barcelona gibt es einen circa 30 Minuten (Auto) entfernten Stellplatz der offiziell für Wohnmobile und Caravans zugelassen ist. Nach einem etwa 10 minütigen Spaziergang erreicht man jeweils zwei S-Bahn-Möglichkeiten. Diese kurze Alternative zu einem richten Stellplatz war für unsere Zwecke absolut ausreichend, da wir nur für einen Tag die Innenstadt von Barcelona besichtigen wollten.

Area sosta camper
Barri de Can Julià, 14, 08690 La Colònia Güell, Barcelona, Spanien
https://goo.gl/maps/QaQkmqxbbrDiR6aW9

Dieser Campingparkplatz, wobei hier wirklich die Rede von einem überwachten Parkplatz ist, ist kostenlos und ohne jegliche Möglichkeiten für Toiletten, Duschen, Strom oder Wasser etc. Ausschließlich eine Frischwasser und Abwasservorrichtung ist vorhanden.

Um euren Tagesausflug also entspannt in Barcelona genießen zu können, denkt daran je nach alter eures Babys sofern ihr nicht oder nicht mehr stillt, heißer Wasser in einer Thermoskanne (erwärmt via Camping Wasserkocher – dauert jedoch locker 15 Minuten) kaltes Wasser zum mischen, genügend Flaschenvorrat und Milchpulver mitzunehmen. Genauso natürlich einen gewissen Vorrat an Windeln etc. Wie ich das Ganze bei Tagesausflügen gehandhabt hab könnt ihr aber nochmal genau unter meinem Menüpunkt „Rund ums Baby“ nachlesen.

Die berühmte La Rambla ist ca. 40 Minuten entfernt. So könnt ihr am besten vorgehen: Dank Google Maps werdet ihr per ca. 8 minütigen Fußweg zu einer der beiden naheliegenden S-Bahn- Stationen geführt. Die Fahrt sollte natürlich Richtung Barcelona gehen – Endstation Plaza de Espana . Von dort aus fahrt ihr mit der U-Bahn bis zur Haltestelle Liceu. Wir haben ein 10er Ticket für 10,20 € gekauft, welches für S- und U-Bahn gültig ist. Damit konnten wir zehn Fahrten unternehmen. Grundsätzlich könnt ihr die gesamte Strecke mit dem Kinderwagen bewältigen. Ausschließlich in der U-Bahn Station haben wir kurz um Hilfe beim Tragen des Kinderwagens gebeten im Falle eines Treppenauf- oder Abgangs, da es nicht immer einen Fahrstuhl gibt. Die Spanier selbst oder auch andere Touristen sind diesbezüglich sehr hilfsbereit also habt auf keinen Fall Scheu nach Hilfe zu fragen.

Eingang Mercat de la Boqueria

Auf der La Rambla ist selbstverständlich der Besuch der La Boqueria Pflicht gewesen. Nachdem wir uns durch sämtliche Köstlichkeiten probiert haben sind wir die La Rambla Richtung Hafen runter gelaufen. Wenn ihr euch allerdings an die kleinen Seitengassen an der La Rambla haltet könnt ihr den ein oder anderen versteckten schönen Platz/ Innenhof finden.

Versteckter kleiner Innenhof mit vielen Restaurants

Über mich und wieso ich das Campen so liebe

Ich bin wie gesagt Virgel , Anfang 30 und komme aus dem Muensterland. Ich bin Mutter eines wundervollen 6 Monate alten Sohnes und habe einen absolut verrückten aber liebenswerten Partner an meiner Seite namens Flo.

Als Kind /Jugendliche war ich in vielen verschiedenen Ferienlagern unterwegs. Mit 17 habe ich angefangen mit meiner Patchworkfamilie nach Italien zum Camping zu reisen. Meine Eltern haben selbstverständlich im bequemen Wohnwagen geschlafen mit ihren älteren Knochen- wir anderen/Kinder im Zelt auf der gleichen Parzelle. Schon damals hat mich das Ganze fasziniert, wobei mich der eingeteilte Spüldienst jedes Mal anfangs schon nervte. Ich dachte mir „Wo bleibt der Urlaub und die damit verbundene „Erholung“, wenn ich selbst hier zur „Hausarbeit“ verdonnert werde.“

Aber Camping ist eben nicht nur der nervige Spüldienst der eben auch anfällt. Es ist allein das Aufwachen morgens, jeder Camper weiss was ich meine.

Du wachst morgens auf und fühlst dich trotz einer harten Nacht auf der unbequemen Zeltmatratze wohl  und angekommen und „freier“. Ich habe es geliebt morgens mit meiner Familie draußen zu frühstücken, wobei wir an dem damaligen Campingplatz sogar teilweise das Meeresrauschen hören konnten, was dem Ganzen natürlich noch mal eine extra Magie verliehen hat. Kein nerviges Herrichten für das Frühstücksbüffet im Hotel sondern einfach noch im Schlafanzug und barfuß an den Frühstückstisch setzen und Abends mit der Familie das selbst-eingelegte Fleisch grillen , welches meine Mutter leider immer nur in diesen Urlauben gemacht hat – ja Mama falls du das hier liest du solltest dich schämen,  dass du das letzte Mal vor so vielen Jahren diese wundervolle Leckerei „serviert“ hast.

Jedenfalls verbringt man die Abende zusammen und spielt meist die typischen Gesellschaftsspiele bei Kerzenschein und jeder Menge Mücken, die sich ebenfalls an unseren langen Spielnächten erfreut haben-Aber das Wichtigste – gemütlicher wie in diesen Momenten wird es meiner Meinung nach in keinem einzigen Hotelurlaub.

Bevor ich jetzt weiter in Erinnerung schwelge an die tollen Campingjahre in jungen Jahren mit meiner Familie – weiter im Text.

Ich denke fast jeder kennt sie- die typische Phase der Party- Hotelurlaube. Ja, auch ich habe diese hinter mir. Nicht, dass diese nicht auch witzig und gut waren- diese kamen aber nie an die Campingurlaube mit meiner Familie heran. Nach Jahren der Partyurlaube und einigen großen Reisen mit dem Rucksack in der großen weiten Welt, welche noch einmal ein ganz anderes aber wundervolles Erlebnis waren,  hat es mich doch wieder zum campen zurück gezogen.

Zuerst mit vielen tollen Freunden und Menschen letztes Jahr (2018) in Südfrankreich und dieses Jahr mit meiner eigenen kleinen Familie und einen eigens umgebauten Van durch Andalusien auf der Suche der andalusischen Magie und hoffentlich noch vielen weiteren tollen Rundreisen in der Zukunft.