Málaga – Paradies oder doch nur Massentourismus?

Málaga – die Provinz – Stadt – von der wir uns so viel versprochen hatten und leider am Ende enttäuscht wurden. Wo fange ich an wo höre ich auf- leider habe ich nicht viele Worte für Málaga übrig.

Schon von der Autobahn aus konnten wir die riesigen Hotelbunker vor dem Strand sehen. Aber gut vielleicht sieht es im inneren und vom Nahen anders aus. Falsch gedacht – auch hier reiht sich ein Hotelbunker nach dem anderen ein.

In der Hoffnung, dass der Strand aufgrund der ganzen Hotelanlagen ein reines Paradies sein muss ging es also weiter Richtung Strand. Und auch hier kann ich euch nichts wirklich positives berichten. Der Strand kurz, voll mit Kieselsteinen und mit haufenweise Menschen konnte uns leider absolut nicht zum Bleiben überreden.

Einzig und allein ein kleiner Parkplatz mit einer traumhaften Aussicht auf das Meer, konnte uns für für einige Stunden und für sich gewinnen…

Unsere Nacht haben wir auf einem Campingplatz in Verez- Málaga verbracht, auf den und dessen Umgebung ich traurigerweise lieber nicht näher eingehen werde. Nach einer Nacht war uns dieser ganz schnell wieder los und wir ihn…

Ronda – etwas Zeit für die Romantik

Was soll ich euch sagen? Ich bin verliebt – Ronda- diese kleine Stadt oben im Gebirge hat mich mit ihrem romantischen Charme verzaubert- in diesem Beitrag werde ich bewusst mehr Bilder als Text für sich sprechen lassen- aber fangen wir von vorne an.

Auf dem Weg zum Puente Nuevo- Ronda

Nachdem wir von Marbella eher unbeeindruckt waren konnte ich Flo davon überzeugen nochmal einen Umweg oben in die Berge nach Ronda zu machen. Der fast einstündige und sehr kurvenhaltige Weg hat sich mehr als gelohnt. Allein die Fahrt nach Ronda durch die Berge wird mit einmaligen Aussichten belohnt und ihr findet zahlreiche Parkplätze/ Aussichtspunkte um diese spektakuläre Aussicht festzuhalten – und glaubt mir – ihr wollt am liebsten nach jedem km anhalten 😉

Ist der Weg einmal geschafft erwartet euch eine wunderschöne Altstadt in Ronda. Haltet euch als Ziel an den Puente Nuevo. Das Flair und die Aussicht sprechen für sich und in Verbindung mit den vielen kleinen Restaurants, welche abends bunt beleuchtet werden, den Rundweg inkl. Aussichtspunkt und dem kleinen Park, ergibt das Ganze eine wunderschöne Mischung.

Puente Nuevo Ronda

Auch hat Ronda die einzige komplett überdachte Stierkampfarena. Ich bin kein Fan von Stierkämpfen, dennoch war die Besichtigung und der geschichtliche Hintergrund nicht gerade uninteressant.

Plaza de Toros de Ronda

In der Altstadt selbst könnt ihr relativ problemlos mit dem Kinderwagen hindurchfahren. Vereinzelt werden einige Gehwege kurzzeitig etwas eng, aber wir sprechen hier wirklich nur von wenigen Metern. 

Mehr Bilder von Ronda

Übernachtet haben wir auf dem Campingplatz „El Sur“ und ich kann euch sagen dieser ist mit Abstand der beste Campingplatz den wir bisher in Spanien / Andalusien gesehen haben. Die Sanitäranlagen sind wirklich 1a (so eine moderne Dusche haben wir nicht mal zu Hause) und auch die Stellplätze sind sehr interessant gestaltet. Auch erhaltet ihr hier unter Vorlage einer ADAC Mitgliedskarte nochmals einen kleinen Rabatt. Der Preis lag pro Nacht bei 23,50€. Das campingplatzeigene Restaurant ist trotz der höheren Preise definitiv zu empfehlen. Ein Pool für eine Abkühlung zwischen durch findet ihr dort natürlich ebenfalls.

Zu Fuß sind es in die Altstadt von Ronda ca. 25 Gehminuten. An sich kein Problem aber Achtung: der Weg vom Campingplatz bis zum Stadteingang hat keinen Gehweg! Wir fanden es sehr gefährlich hier mit dem Kinderwagen entlangzugehen und haben uns daher auf dem Rückweg bewusst aufgrund des fehlenden Gehwegs und der fehlenden Straßenbeleuchtung auf diesem Stück für eine Taxifahrt zurück entschieden. Mit 10€ ist diese auch durchaus tragbar (ab dem Puente Nuevo).

Alles im allen ist dieser tolle Ort wirklich seinen Umweg in die Berge wert.

Campingplatz „El Sur“ Ronda

Tarifa – Punta Paloma Nationalpark / Strand

Auf unserer Weiterreise Richtung Marbella haben wir nun drei ruhige Tage Nähe Tarifa – direkt am Punta Paloma Nationalpark / Strand verbracht. In dieser Gegend findet ihr ein großes Angebot an Campingplätzen.

Parzelle auf dem Campingplatz Paloma unter zahlreichen Pinienbäumen

Wir haben uns hier für den Campingplatz Paloma, nachdem wir einen anderen, welcher zwar näher am Strand lag jedoch ansonsten nicht weiter überzeugen konnte, entschieden. Dieser kostet pro Tag 25 € und hat eine beachtliche Anzahl an Stellplätzen und Bungalows unter zahlreichen Pinienbäumen. Neben einem kleinen Supermarkt, einem Restaurant, einem kleinen Poolbereich, sowie einem Basketball/ Fussballplatz und einen kleinen Spielplatz hat der Campingplatz auch was die Sauberkeit der Sanitäranlagen betrifft gut abgeschnitten. Eins sei jedoch angemerkt- außerhalb der Ferien halten sich in den Bungalows oftmals Schulklassen auf und daher können Parzellen in Bungalownähe manchmal etwas von dem entsprechenden Lärm mitbekommen. 

Zum Strand gelangt ihr nach ca. 10 Gehminuten. Hier hat sich unserer Kinder-Fahrradanhänger, welcher ebenfalls als eine Art Kinderwagen geschoben werden kann, als wahres Packwunder Inkl. Baby erwiesen. Auch auf sandigen Untergrund konnte dieser hinterher gezogen werden. Achtung, auf dem Weg zum Strand gibt es bis auf eine kleine Ausnahme keinen Geh/ bzw. Fahrradweg- also Vorsicht- da hier gern einige Spanier die genannte 30er Zone nicht beachten.

Straße runter zum Strand

Für alle Wind – bzw Kitesurfer oder die, die es noch werden wollen, ist der Strand am Punta Paloma Park genau das richtige Ziel. Ein kleines Restaurant und eine kleine Schule für jene Surfer ist ebenfalls vorhanden. Der Strand ist (zumindest im Juni) keineswegs überfüllt gewesen. Aufgrund der stärkeren Winde hier solltet ihr euch am besten vorher überlegen, welche Art Schattenmöglichkeiten ihr für eure kleinen mitnehmt, da hier der ein oder andere Schirm über den Strand geflogen ist. 

Großes Schattennetz der Firma Suntec hat sich als einer der besten Investition überhaupt an windigen Stränden erwiesen

Auch hat sich hier mal wieder unser ständige Begleiter das „Babymoove“ für unseren Sohn mehr als bewehrt – windgeschützt und je nach Aufstellung zusätzlicher Schattenspender mit integriertem UV- Schutz. Näheres dazu findet ihr unter meiner Checkliste.

Laut der App „park4night“, welche uns bereits sehr gute Dienste erwiesen hat, lassen sich auf dem weiteren Weg Richtung Gibraltar einige kurze Übernachtungsmöglichkeiten finden. Ebenfalls wurden wir hier auch in Tarifa fündig. Ob eine inoffizielle Übernachtung direkt am Strand oder eine offizielle am gegenüberliegende Caravanparkplatz- ihr habt die Qual der Wahl.

Parkplatz direkt am Strand – Navi-Eingabe
N-340, 74, 11380 Tarifa, Cádiz, Spanien
Caravanparkplatz Tarifa Navi-Eingabe: Carretera Nacional N340 km79, 11380 Tarifa, Cádiz, Spanien

Morgen geht unsere Reise weiter an der Küste Tarifas Richtung Marbella entlang.

Mehr Bilder vom Campingplatz Paloma

Außerirdischer am Rande Europas

Was sich auf Reisen unerwartet ergibt sieht man an dem folgenden Foto:

Brother from another world

Nachdem wir circa 5 Minuten miteinander versucht haben zu kommunizieren wurde ich davon überzeugt, dass dieser Weggefährte tatsächlich nicht von diesem Planeten ist, da er wie er versuchte mir mitzuteilen, seine „Space“ sucht, in dem er sich aufhalten möchte. Auf die Frage woher er kommt, wohin er möchte und was er tagtäglich erlebt kamen wirklich seltsame und merkwürdige aber hoch interessante, fast philosophische Antworten heraus.

Ein kleines Paradies – Los Cãnos de Meca

Hätten wir nicht spanische Freunde, die uns in dieses kleine Paradies eingeladen haben, hätten wir wohl diesen traumhaften Strand niemals zu Gesicht bekommen.

Cãnos ist ein kleiner Nebenort der Nachbarstadt Zahora und aufgrund des wunderschönen Strandes definitiv sehenswert. Hier findet ihr keinen überfüllten Strand wie in den typischen Touristengegenden vor. Ein weiteres Highlight für alle Beautyfans ist die „natürliche Schlammquelle“, welche ihr nach einem kleinen Spaziergang am Strand in den Felswänden vorfindet. Keine Scheu- probiert es einfach aus – es lohnt sich.

Natürliche Schlammquelle

Für die Freicamper unter euch gibt es ebenfalls gute Nachrichten. In Cãnos gibt es einen kostenlosen Caravanparkplatz direkt am Strand. Jedoch handelt es sich hier wirklich lediglich um einen Parkplatz. Wer also nur für 1-2 Nächte einen Stellplatz Nähe des Strandes auf dieser Route sucht wird hier bestens belohnt. Wasser, Elektrizität etc werdet ihr hier jedoch nicht vorfinden. Vereinzelt kann es an Wochenende im Hochsommer dazu kommen, dass ihr von der Polizei aufgefordert werdet weiter zu fahren, da es sich hier wirklich eigentlich nur um einen Parkplatz zum Strand handelt. Dies ist aber in diesem kleinen Ort eher eine Seltenheit.

Kurzer Stopp in Zahora

Freitag Abend ging unsere Reise weiter mit dem Ziel Marbella in kleinen Stepps zu erreichen. Ob Parkplätze für Vans/Camper direkt am Meer oder Campingplätze in Meeresnähe für kurze Aufenthalte- Hier hat die Strecke entlang der Küste viel zu bieten.

In Zahora/los Caños gibt es 3 gute bis sehr gute Campingplätze. Wir haben eine Nacht auf dem Campingplatz Pinar san Jõse verbracht. Hier findet ihr einen sehr sehr sauberen und schönen Campingplatz in einer Art Pinienwald vor. 2 Tennisplätze, 1 Fußballplatz und ein großer Pool sind ebenfalls vorhanden. Die Kosten pro Nacht für Van, Personen, Wasser & Elektrizität liegen bei 30€ pro Tag.

Campingplatz Pinar San Jõse

Aufgrund der größtenteils fehlenden Rad und Fußgängerwege rate ich euch lieber davon ab mit dem Rad und einem Kinderfahrradanhänger die Gegend außerhalb zu erkunden. Zum ca. 1 km entfernten Strand sollte dies aber kein Problem sein. Es gibt einen wirklich wundervollen Ausblick auf die Bucht von Zahora vom Leuchtturm aus. Auch ein morgendlicher Spaziergang, eine Mountainbike tour entlang am Meer oder das lokale Angebot mit dem Pferd auszureiten lohnen sich.

Ansonsten haben wir uns den Ort Zahora aus Zeitgründen nicht anschauen können.

Mehr Bilder vom Campingplatz Pinar San Jõse

Cadiz

Heute ging unser Abenteuer nach 3 wundervollen Tagen im wunderschönen Sevilla weiter. Ursprünglich sollte es in das ca. 2 Stunden entfernte Tarifa gehen, wir haben uns jedoch kurzfristig entschieden unseren Plan umzuwerfen und einen kleinen Sprung nach Cadiz zu machen und diese aus dem Van heraus zu besichtigen. Die Fahrt hat von Sevilla aus nur knapp 1,5 Stunden gedauert.

Brückenzufahrt nach Cadiz

Was soll ich euch sagen? Cadiz hat uns nach 10 Minuten trotz der katastrophalen Verkehrssituation doch ein bisschen beeindruckt und aus einer Durchfahrt sollte eine Art Nachmittagsausflug durch die Stadt werden. Nachdem wir das Hafenviertel hinter uns gelassen haben, wurden wir mit tollen Ausblicken belohnt.

Leider gestalten sich die Parkmöglichkeiten mit Wohnmobil oder Van in Strandnähe mehr als schwierig. Hinzukommen die derzeitigen Baustellen an den Promenaden und die damit verbundenen Umwege durch die engen Stadtgassen.

Enge Umwege durch die Straßen Cadiz‘s

Wenn eure Kleinen euch dann noch zu verstehen geben, dass die Windeln voll sind und diese sofort gewechselt werden sollen kann der geplante Ausflug zur kurzen Zerreißprobe werden.

Wir hatten nach einiger Zeit dennoch Glück und haben einige Parkmöglichkeiten direkt am Strand gefunden.

Schotterparkplatz in direkter Strandnähe
Blick aus dem Van

Ein kurzer Stop an einem der wenigen direkten Strand Café’s, einen Burger plus Getränke zu überteuerten Touristenpreisen und wir waren uns trotz des wunderschönen Strandes und der langen und tollen Promenade einig Cadiz wieder zu verlassen.

Lasst euch durch unseren kleinen Beitrag über Cadiz nicht entmutigen diese Stadt dennoch zu erkunden. Sollte es eine interessante und gute Busverbindung geben von unserem derzeitigen Standpunkt aus, werden wir uns vielleicht auch nochmal die Zeit nehmen und diese Stadt ausführlicher besichtigen.

Wer sich Cadiz als Tagesziel aussucht und einen überwachten Parkplatz für seinen Van oder Wohnmobil am Rande von Cadiz sucht wird mit einem großen Parkplatz in direkter Strandlage belohnt. Leider haben wir diesen erst zu spät für uns entdeckt.

Caravan-Parkplatz Av. Vía Augusta Julia, 100, 11011 Cádiz, Spanien

Einkaufen und kulinarische Highlights in Süd Spanien

Grundsätzlich gibt es in jeder, auch kleineren Stadt die Möglichkeit, günstig und gut einzukaufen. Ihr findet in jeder Stadt, die etwas größer als ein Dorf ist und nicht ganz abgelegen liegen sollte immer einen Lidl und/ oder Aldi. Ihr seid mit dem Angebot nicht zufrieden und wollt mehr Auswahl ? Kein Problem – sucht euch einen der zahlreich vorhanden und riesigen Carrefour’s. Dort solltet ihr eigentlich fündig werden egal wonach ihr sucht in Bezug auf Supermärkte.

Euch fehlt noch etwas an Campingausrüstung? Die Männer unter euch haben ihre Sportspielzeuge zu Hause vergessen ? Wer hätte gedacht, das Decathlon an jeder Ecke Spaniens zum shoppen verleitet?

El Berro – Sierra Espuna

Flo sagte zu mir „In jedem Tourismusstudium lernt man als erstes über Spanien, dass „Camping Rural“ ein wichtiger Tourismusbereich ist“. Das klassische Denken der Deutschen über Spanien ist Sommer-Sonne-Meer. Was sich allerdings auf dem Weg durch Andalusien als absoluter Geheimtipp herausgestellt hat, ist ein total abgelegener Campingplatz hoch in den Bergen der Sierra Espuna in der Provinz Murcia. Vorbei an zahlreichen Zitronenplantagenund umgeben von dem wunderschönen Gebirge der Sierra Espuna mit einer einmaligen Aussicht.

Zitronen Plantagen
Camping Sierra Espuna

Eins sei schon mal vor ab gesagt, der Weg mit Wohnmobilanhänger hoch und runter ist was für geübte Fahrer. Mit dem Van oder einem normalen Auto solltet ihr bei der Anfahrt soweit aber keine Probleme haben. Größtenteils ist auf der Strecke nur Platz für ein Fahrzeug, was unter Umständen die Hochfahrt auf eine kleine Zerreißprobe stellt. Ebenfalls ist die Strecke sehr kurvenreich was unsere kleinen dazu bewog den Mittagsbrei in den Maxi Cosi zu spucken und das nicht gerade in Maßen.

Einmalige Aussicht auf dem Weg zum Campingplatz Sierra Espuna

Es gibt aber Hoffnung für die Camper unter euch mit einem Wohnwagen. An einer bestimmten Abzweigung ist der Campingplatz jeweils mit der Abfahrt links wie auch geradeaus ausgeschildert. Haltet euch hier am besten an den Weg geradeaus Richtung Gebas, auch wenn euch euer Navi aufgrund der Einstellung „schnellste Route“ links herum schicken möchte. Dieser stellt auch nicht auf die genannte Zerreißprobe. Eure Kleinen werden es euch danken.

Umweg über Gebas mit weniger kurvenreichen Straßen

Dafür wird man allerdings mehr als belohnt. Nicht nur dass die Anlage äußerst gut gepflegt ist und die sanitären Einrichtungen passen, es gibt auch einen richtig tollen Pool und ein kleines Restaurant inklusive Bar.

Über einen kleinen 10-minütigen Fußmarsch hoch zur Plattform (fragt notfalls den netten Herren an der Rezeption) bekommt ihr ebenfalls nochmal eine wirklich einmalige Aussicht über das Gebirge. Wir sind mit dem Kleinen in der Manduca hochgelaufen. Er fand das Ganze jedoch weniger spannend und ist bei dem Fußmarsch eingeschlafen und hat auch die tolle Aussicht verschlafen.

Auf dem Weg zur Aussichtsplattform

Für alle die sich einen abgelegenen, sehr gepflegten und zum abschalten perfekten Campingplatz wünschen ist dieser Campingplatz ein absoluter Hotspot. Die Übernachtung pro zwei Personen inklusive Kind bis zu einem bestimmten Alter, Parzelle, Strom und WLAN lag bei knapp 20 € pro Tag in der Nebensaison (bis Ende Juni).