Ronda – etwas Zeit für die Romantik

Was soll ich euch sagen? Ich bin verliebt – Ronda- diese kleine Stadt oben im Gebirge hat mich mit ihrem romantischen Charme verzaubert- in diesem Beitrag werde ich bewusst mehr Bilder als Text für sich sprechen lassen- aber fangen wir von vorne an.

Auf dem Weg zum Puente Nuevo- Ronda

Nachdem wir von Marbella eher unbeeindruckt waren konnte ich Flo davon überzeugen nochmal einen Umweg oben in die Berge nach Ronda zu machen. Der fast einstündige und sehr kurvenhaltige Weg hat sich mehr als gelohnt. Allein die Fahrt nach Ronda durch die Berge wird mit einmaligen Aussichten belohnt und ihr findet zahlreiche Parkplätze/ Aussichtspunkte um diese spektakuläre Aussicht festzuhalten – und glaubt mir – ihr wollt am liebsten nach jedem km anhalten 😉

Ist der Weg einmal geschafft erwartet euch eine wunderschöne Altstadt in Ronda. Haltet euch als Ziel an den Puente Nuevo. Das Flair und die Aussicht sprechen für sich und in Verbindung mit den vielen kleinen Restaurants, welche abends bunt beleuchtet werden, den Rundweg inkl. Aussichtspunkt und dem kleinen Park, ergibt das Ganze eine wunderschöne Mischung.

Puente Nuevo Ronda

Auch hat Ronda die einzige komplett überdachte Stierkampfarena. Ich bin kein Fan von Stierkämpfen, dennoch war die Besichtigung und der geschichtliche Hintergrund nicht gerade uninteressant.

Plaza de Toros de Ronda

In der Altstadt selbst könnt ihr relativ problemlos mit dem Kinderwagen hindurchfahren. Vereinzelt werden einige Gehwege kurzzeitig etwas eng, aber wir sprechen hier wirklich nur von wenigen Metern. 

Mehr Bilder von Ronda

Übernachtet haben wir auf dem Campingplatz „El Sur“ und ich kann euch sagen dieser ist mit Abstand der beste Campingplatz den wir bisher in Spanien / Andalusien gesehen haben. Die Sanitäranlagen sind wirklich 1a (so eine moderne Dusche haben wir nicht mal zu Hause) und auch die Stellplätze sind sehr interessant gestaltet. Auch erhaltet ihr hier unter Vorlage einer ADAC Mitgliedskarte nochmals einen kleinen Rabatt. Der Preis lag pro Nacht bei 23,50€. Das campingplatzeigene Restaurant ist trotz der höheren Preise definitiv zu empfehlen. Ein Pool für eine Abkühlung zwischen durch findet ihr dort natürlich ebenfalls.

Zu Fuß sind es in die Altstadt von Ronda ca. 25 Gehminuten. An sich kein Problem aber Achtung: der Weg vom Campingplatz bis zum Stadteingang hat keinen Gehweg! Wir fanden es sehr gefährlich hier mit dem Kinderwagen entlangzugehen und haben uns daher auf dem Rückweg bewusst aufgrund des fehlenden Gehwegs und der fehlenden Straßenbeleuchtung auf diesem Stück für eine Taxifahrt zurück entschieden. Mit 10€ ist diese auch durchaus tragbar (ab dem Puente Nuevo).

Alles im allen ist dieser tolle Ort wirklich seinen Umweg in die Berge wert.

Campingplatz „El Sur“ Ronda

El Berro – Sierra Espuna

Flo sagte zu mir „In jedem Tourismusstudium lernt man als erstes über Spanien, dass „Camping Rural“ ein wichtiger Tourismusbereich ist“. Das klassische Denken der Deutschen über Spanien ist Sommer-Sonne-Meer. Was sich allerdings auf dem Weg durch Andalusien als absoluter Geheimtipp herausgestellt hat, ist ein total abgelegener Campingplatz hoch in den Bergen der Sierra Espuna in der Provinz Murcia. Vorbei an zahlreichen Zitronenplantagenund umgeben von dem wunderschönen Gebirge der Sierra Espuna mit einer einmaligen Aussicht.

Zitronen Plantagen
Camping Sierra Espuna

Eins sei schon mal vor ab gesagt, der Weg mit Wohnmobilanhänger hoch und runter ist was für geübte Fahrer. Mit dem Van oder einem normalen Auto solltet ihr bei der Anfahrt soweit aber keine Probleme haben. Größtenteils ist auf der Strecke nur Platz für ein Fahrzeug, was unter Umständen die Hochfahrt auf eine kleine Zerreißprobe stellt. Ebenfalls ist die Strecke sehr kurvenreich was unsere kleinen dazu bewog den Mittagsbrei in den Maxi Cosi zu spucken und das nicht gerade in Maßen.

Einmalige Aussicht auf dem Weg zum Campingplatz Sierra Espuna

Es gibt aber Hoffnung für die Camper unter euch mit einem Wohnwagen. An einer bestimmten Abzweigung ist der Campingplatz jeweils mit der Abfahrt links wie auch geradeaus ausgeschildert. Haltet euch hier am besten an den Weg geradeaus Richtung Gebas, auch wenn euch euer Navi aufgrund der Einstellung „schnellste Route“ links herum schicken möchte. Dieser stellt auch nicht auf die genannte Zerreißprobe. Eure Kleinen werden es euch danken.

Umweg über Gebas mit weniger kurvenreichen Straßen

Dafür wird man allerdings mehr als belohnt. Nicht nur dass die Anlage äußerst gut gepflegt ist und die sanitären Einrichtungen passen, es gibt auch einen richtig tollen Pool und ein kleines Restaurant inklusive Bar.

Über einen kleinen 10-minütigen Fußmarsch hoch zur Plattform (fragt notfalls den netten Herren an der Rezeption) bekommt ihr ebenfalls nochmal eine wirklich einmalige Aussicht über das Gebirge. Wir sind mit dem Kleinen in der Manduca hochgelaufen. Er fand das Ganze jedoch weniger spannend und ist bei dem Fußmarsch eingeschlafen und hat auch die tolle Aussicht verschlafen.

Auf dem Weg zur Aussichtsplattform

Für alle die sich einen abgelegenen, sehr gepflegten und zum abschalten perfekten Campingplatz wünschen ist dieser Campingplatz ein absoluter Hotspot. Die Übernachtung pro zwei Personen inklusive Kind bis zu einem bestimmten Alter, Parzelle, Strom und WLAN lag bei knapp 20 € pro Tag in der Nebensaison (bis Ende Juni).